Was ist Stottern?
Liebe Besucher,
ich möchte hier einen kleinen Blog starten, um über mein Lieblingsthema Stottern zu schreiben. Gerne könnt ihr euch rege beteiligen und eure Beiträge posten.
Ich arbeite nunmehr seit 20 Jahren mit stotternden Menschen und habe selber 34 Jahre stark gestottert. Dann habe ich angefangen – nachdem ich für mich einen gangbaren Weg gefunden habe – mich vom Stottern weitestgehend zu befreien, mich von einer anderen Seite dem Stottern zu nähern. Ich habe da sehr viel Literatur gelesen von allen möglichen Experten, Studien studiert und mich, soweit bekannt, Therapieformen auf ihre Wirksamkeit „untersucht“. Ich merkte relativ schnell, dass man sich schnell im Kreise bewegt.
Irgendwo machte sich da eine gewisse Hilflosigkeit breit. Womit ich auch schon bei meinem ersten Thema bin:
WAS IST STOTTERN?
Fangen wir mit der Frage an: Was ist Stottern nicht!
Stottern ist keine Krankheit und das ist ein wichtiger, nicht zu unterschätzender Fakt. Krankheiten lassen sich, insofern das Medikament dafür vorhanden, heilen! Stottern ist erst einmal eine (Sprach-) Störung oder eine (Sprach-) Behinderung. Stottern hat nichts mit Intelligenz zutun. Leider erfahren aber viele Stotterer noch heute (2020) Diskriminierungen.
Wenn man sich im Internet umschaut, findet man mehr oder weniger gute Erklärungen, was Stottern ist. Hier nur mal ein paar Zitate:
Im Wörterbuch steht folgendes: Stot-tern, 1) stockendes und unter häufiger, krampfartiger Wiederholung einzelner Laute und Silben sprechen. 2) stockend vorbringen, sagen, stammeln oder aber auch lügend stottern. Klar, wer stottert lügt! Kennen das nicht viele Stotterer? Es wird einem nicht geglaubt. Ich zumindest kenne das.
Sowas oder ähnliches findet man im Internet auf einschlägigen Seiten. Fällt dem aufmerksamen Leser was auf? Es werden die Symptome geschildert. Oberflächlich könnte man sagen, ja, das ist Stottern. Aber was ist Stottern wirklich? Jeder Stotterer kennt das nur zu gut. Es gibt Situationen im Leben, da stottert man nur ganz wenig oder sogar gar nicht mehr. Zum Beispiel bei Selbstgesprächen oder man hat ein Haustier und spricht mit dem oder man verstellt mit Absicht seine Stimme, man wechselt in eine andere Tonlage; auch hier wird berichtet, dass das Stottern dann fast nicht mehr auftritt. Ich finde das sehr interessant., nicht? Mit anderen Worten, mit den Organen und Funktionen der Sprache ist alles in Ordnung, sonst würde man ja eins zu eins genauso Stottern. Dem ist aber nicht so. Also, das Problem findet man woanders. Dazu im nächsten Blog-Beitrag mehr. Dann wird es richtig spannend.
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